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Unser Zuchtverein blickt ebenfalls auf eine lange Geschichte zurück.

Hasen schlafend

Unseren Vorvätern in Niederbobritzsch ist es zu verdanken, daß sie die Initiative ergriffen haben und einen Verein gründeten, deren Mitglieder sich die Ideale von Robert Oettel annahmen und die organisierte Rassegeflügelzucht betreiben wollten. Zur damaligen Zeit war die Tierzucht oft wirtschaftliche Notwendigkeit. Heute ist es Hobby, ein Bekenntnis der Freundschaft zwischen Mensch und Tier. Und so kamen am 01. April 1892 in der Gaststätte „ Zum Löwen“ in Niederbobritzsch 17 Männer zusammen, die unseren Verein gründeten. Zum Vorsitzenden wurde der Bäckermeister Oswald Reichelt, zum Kassierer der Schnittwarenhändler Clemens Fritzsche und zum Schriftführer der Gutsbesitzer Otto Reichert gewählt. Nach Freiberg war Niederbobritzsch der 2. Geflügelzuchtverein in der damaligen Amtshauptmannschaft Freiberg. Mit welchem Eifer an die Arbeit gegangen wurde, beweist die Tatsache, daß bereits 1894 die erste Ausstellung in Niederbobritzsch durchgeführt wurde, die 1.623 Personen besuchten.Daran wird sichtbar, welches großes Interesse die Bevölkerung der ganzen Umgebung diesem Ereignis entgegenbrachte, lag doch die Besucherzahl weit über der Einwohnerzahl unseres Ortes. Leider sind keine Aufzeichnungen vorhanden, wieviel Tiere und welche Rassen ausgestellt wurden. Im Jahre 1896 – 4 Jahre nach der Gründung hatte sich die Mitgliederzahl fast verdreifacht. Die Vereinsstärke von 49 Zuchtfreunden war ein überzeugender Beweis für das Ansehen und die Beliebtheit. Am 01. April 1912 kamen 4 Männer im „Goldenen Löwen“ zusammen und gründeten den Verein für Rassekaninchen- zucht. Am 08. 04. 1934 wurden beide Vereine vereinigt und bereits 1935 fand die erste gemeinsame Ausstellung statt.

 

Bedingung war beim Zusammenschluss:

Es mussten 1.- Reichsmark und 4.- Reichsmark Jahres- beitrag pro Mitglied gezahlt werden.Obmann war der Zuchtfreund Bernhard Müller und 1. Vorsitzender war der Zuchtfreund Erich Eichhorn. Dies war ein sehr nützlicher Beschluss. Könnten wir uns doch eine Vereinsarbeit ohne unseren Kaninchenzüchtern nicht mehr vorstellen.

Gans in Käfig

Leider sind keine weiteren Aufzeichungen zu dieser Gründung bzw. Vereinigung vorhanden. Mitbegründer unseres Vereins war auch der Bobritzscher Robert Louis Neubert, der im Jahr 1883 mit der Erzüchtung der Zwerg-Brahmas begann und den Ort Niederbobritzsch weit über die Grenzen unseres Landes hinaus bekannt werden ließ. Im März 1891 stellte er die ersten Tiere in Leipzig, auf der damals schon bekannten „LIPSIA“ aus und errang zwei Preise. Ja, wer war dieser Mann, der in einer Zeit, wo die Geflügelzucht landesweit noch in den Kinderschuhen steckte, die Idee und Vorstellung einer neuen Rasse hatte und dabei auch keine Kosten und Mühe scheute, diese Tiere noch weit entfernt von der Heimat in Ausstellungen zu zeigen. Am 31. 12. 1855 hier in Niederbobritzsch geboren, erlernte er in Freiberg den Beruf eines Uhrmachers und war in seinen jungen Jahren in ganz Deutschland auf Wanderschaft, zuletzt war er in Braunschweig. Neben Land und Leute studierte er auch sicher die Geflügelhaltung. Nach seiner Rückkehr in seinem Heimatort Niederbobritzsch wurde er Postagent und betrieb nebenbei ein Fotoatelier. Er war ein vielseitig interessierter Mensch, der neben seinen erlernten Beruf viele Fähigkeiten und Kenntnisse besaß. Der Einbau der Turmuhr in der Kirche zu Niederbobritzsch ist sein Werk. Mit der Herauszüchtung der Zwerg-Brahmas gelang dem Zuchtfreund Louis Neubert eine Großtat in der Rassegeflügelzucht. In einem Kalender der Geflügelzüchter aus dem Jahre 1892, Herausgeber war der Verlag der Geflügel-Börse Leipzig, berichtet er über seine Brahma-Bantam Zucht, die natürlich auch mit Rückschlägen versehen war. Louis Neubert war auch zu seiner Zeit ein Mitglied der Zuchtgemeinschaft Gelsenkirchen-Buer. Er wurde somit schon damals zum Symbol für diese Gemeinschaft. Der Zuchtfreund Louis Neubert verstarb am 12. März 1906, gerade mal 50 jährig und fand seine letzte Ruhestätte auf dem Friedhof in Niederbobritzsch.

Hahn laufend

Mit der Herauszüchtung der Zwerg-Brahmas gelang dem Zuchtfreund Louis Neubert eine Großtat in der Rassegeflügelzucht. In einem Kalender der Geflügelzüchter aus dem Jahre 1892, Herausgeber war der Verlag der Geflügel-Börse Leipzig, berichtet er über seine Brahma-Bantam Zucht, die natürlich auch mit Rückschlägen versehen war. Louis Neubert war auch zu seiner Zeit ein Mitglied der Zuchtgemeinschaft Gelsenkirchen-Buer. Er wurde somit schon damals zum Symbol für diese Gemeinschaft. Der Zuchtfreund Louis Neubert verstarb am 12. März 1906, gerade mal 50 jährig und fand seine letzte Ruhestätte auf dem Friedhof in Niederbobritzsch. Um das Erbe unserer Zuchtfreunde fortzusetzen, waren es auch die Vorsitzenden danach, die maßgeblichen Einfluss auf das Geschehen im Verein hatten und mit Idealismus und Engagement die Geschicke des Vereins in die Hand nahmen und erfolgreich zum Ziel führten.

Von Bis Vereinsvorstand

1892

1894

Oswald Reichelt

1895

1929

Gustav Wunderwald

1930

1931

Oskar Uhlemann

1931

1935

Erich Eichhorn

1936

1936

jeweils kurzzeitig Georg Venus und Bernhard Müller

1936

1952

Paul Eilenberger

1952

1964

Erich Kaiser

1964

1983

Manfred Haderk

1983 03.03.2017 Rolf Schneider
04.03.2017 heute Ingo Clausnitzer

Im Jahre 1882 wurde der Landesverband Sächsische Geflügelzüchtervereine gegründet, dem auch der Niederbobritzscher Verein beitrat. Am 28. Juli 1990 erfolgte in Bautzen die Neugründung dieses Verbandes nach über 50-jähriger Unterbrechung.

Abwechselnd kamen wir bis in die 80er Jahre im Gasthof „Zum Viertel“, im Gasthof „ Zum Löwen“, teils auch in der Gaststätte beim Karl -- Am Bahnhof – zusammen. Als dies alles wegbrach, waren es hier die Institutionen der Gemeinde , die uns halfen. War es der Schulungsraum der Feuerwehr oder die Produktionsstätte der LPG. Wir nutzten sie für unsere Zusammenkünfte. Wir alle erinnern uns daran, wie unser Zuchtfreund Günter Burow, leider viel zu früh verstorben, für Speisen und Getränke sorgte. In den zurückliegenden Jahren hatten wir diese Sorgen nicht mehr, da wir unsere monatliche Versammlung und Vereins-feiern hier in der Gaststätte durchführen können. Dafür sind wir sehr dankbar und wir hoffen, daß es auch in den kommenden Jahren so bleibt. Nachdem sich infolge der politischen Wende 1989 in unserem Land vieles veränderte, gab es auch bei den Rassegeflügel-und Rassekaninchenzüchtern einen Umbruch. Zuerst musste der Verein eingetragen werden. Eine neue Satzung wurde erarbeitet und dem Finanzamt vorgelegt.

Ausstellung Tiere

Am 07. 08. 1990 erfolgte beim Amtsgericht Freiberg - Vereinsregister - die Eintragung unter den Namen  „ Zuchtverein für Rassegeflügel und Rassekaninchen Niederbobritzsch und Umgebung e.V. „Somit war unser Verein wieder voll handlungsfähig." Am 11. Juni 2004 fand in der Gaststätte unsere feierliche Fahnenweihe statt. Die würdevolle Weihe wurde durchgeführt von unserem Bürgermeister Volker Haupt und Günter Kühnert. Mit dem Anheften des Fahnenbandes durch unsere Ehrenmitglieder Karl-Heinz Lehmann, Günter Beckert und Franz Beck gedachten wir all denjenigen Zuchtfreunden, die nicht mehr unter uns weilen. Hinterließen sie uns doch ein Vermächtnis, daß wir gewillt sind, zu erfüllen. Die Fahne als Seele des Vereins und ein Bekenntnis zu alten Traditionen begleitet uns seitdem zu allen markanten Ereignissen durch die Vereinsgeschichte. Unser Dank gilt hier nochmals unserem Zuchtfreund und 1. Vorsitzenden des Zuchtvereins Ingo Clausnitzer und den Sponsoren, durch deren Hilfe überhaupt eine Fahnenweihe möglich wurde. Im Juni 2004 begingen wir unser Schul-und Heimatfest. Auch unser Zuchtverein war im historischen Festumzug mit vertreten. Schon Wochen vorher begannen wir mit dem Schmücken des Festwagens. An vieles musste gedacht werden und viele Hände waren erforderlich. Aber uns war es gelungen, ein Stück züchterischer Arbeit auf den wunderschön geschmückten Festwagen festzuhalten.

Einen festen Platz im Vereinsgeschehen hatten und haben die jährlichen Ausstellungen. Treten unsere Züchter doch damit in die Öffentlichkeit. Für die Züchter ist es der Tag, wo Bilanz über das vergangene Zuchtjahr gezogen wird. Durch die kritischen Augen der Preisrichter wird entschieden, wie jedes einzelne Tier die Forderungen des Standards erfüllt. Viele Besucher konnten sich vom wachsenden Leistungsstand unserer Rassegeflügel -und Rassekaninchenzucht überzeugen. In den früheren Jahren führten wir unsere Ausstellungen in den Räumlichkeiten der Gaststätte „ Zum Viertel“, in der alten Gaststätte „ Zum Löwen“ und zum Teil auch in der Turnhalle durch. Im Jahre 1983 konnten wir wegen Einsturzgefahr der Turnhalle keine Ausstellung durchführen und auch 2006 beschäftigte uns das Thema „Turnhalle“. Dank unseres Bürgermeisters -- Volker Haupt – können wir nun schon viele Jahre unsere Ausstellung in der Turnhalle, Bahnhofstrasse , durchführen. Die Turnhalle wurde in den zurückliegenden Jahren im Innenbereich weiter saniert und die räumlichen Bedingungen dadurch erheblich verbessert. Sicher nagt auch der Zahn der Zeit an unserer Turnhalle und so erklärten wir uns bereit, mit Hand anzulegen. Die Rassegeflügelzucht hat eine sehr lange Tradition und dieses alte Kulturgut gilt es, zu erhalten. Seuchenausbrüche hat es und wird es auch immer wieder geben, nur sollte von den Behörden nicht überreagiert werden. Ausstellungen sind nun einmal das Leben der Vereine und fördern den Zusammenhalt. Auch an den Besucherzahlen wird sichtbar, welches großes Interesse uns in den zurückliegenden Jahren entgegengebracht wurde und dazu ein paar Eckdaten:

Besucherzahlen in den Ausstellungen

1894  
zur ersten Ausstellung

1.623 Besucher

1971

1.372 Besucher

1992
zum "100-jährigen Jubiläum"

1.648 Besucher

1997

1.350 Besucher

2000

1.500 Besucher

2013

1.200 Besucher

2015

1.010 Besucher

2017
zum "125-jährigen Jubiläum"1

   850 Besucher

1(ohne Rassegeflügel)

In der 125-jährigen bzw. 105 -jährigen Geschichte der Rassegeflügel- und Rassekaninchenzucht gab es auch Wechsel bei den Kassierern bzw. Schatzmeister, bei den Schriftführern und bei der Revissionskommision.War es am Anfang ein Clemens Fritzsche, der 21 Jahre die Finanzen hütete, so war es bis zum 03. 03. 2017 unser Zuchtfreund Gregor Bock, der 45 Jahre lang korrekt und gewissenhaft in dieser Funktion tätig war, eine beachtliche Zeit.Dei den Schriftführern war es am Anfang ein  Otto Reichel, der 11 Jahre dieses Amt ausführte, so ist unser Zuchtfreund Andreas Titze bereits 30 Jahre lang ein würdiger Schriftführer und wir hoffen, daß noch viele Jahre hinzukommen. Die tägliche Verbindung zum Tier und deren Versorgung fördern die verantwortungsvolle und soziale Lebenseinstellung. Ein Albert Schweitzer formuliert es so, „die Beschäftigung mit Tieren ist ein Beitrag der Erziehung zur Menschlichkeit.“

 

Kind Ausstellung Tiere